Abhängigkeitserkrankungen

Substanzen wie beispielsweise Alkohol, bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel und Drogen wie Cannabis, Kokain oder Amphetamine besitzen ein Suchtpotenzial. Das bedeutet, dass möglicherweise bereits ihr einmaliger, in jedem Fall aber ihr mehrmaliger Konsum der erste Schritt in eine Abhängigkeit sein kann. Kurzfristig wird mit dem Konsum eines Suchtmittels eine positive Wirkung erzielt, die oft als unbefriedigend empfundene Ausgangssituation wird scheinbar gebessert. Die anschließende „Ernüchterung" lässt einen Teufelskreis entstehen, der Wunsch nach einem erneuten Rausch rückt für den Betroffenen immer mehr in den Lebensmittelpunkt.

Eine Suchterkrankung basiert auf einer Fehlsteuerung des Belohnungssystems im Gehirn. Suchtmittel aktivieren verschiedene Botenstoffe, die zum Beispiel Wohlbefinden auslösen. Dadurch lernt das Gehirn relativ schnell, ein bestimmtes Suchtmittel als positiven Reiz wahrzunehmen. Fehlt dieser Reiz, empfindet es eine Art Belohnungsmangel – mit der Folge, dass der unkontrollierte Wunsch nach dem Suchtmittel entsteht.

Bei fast jeder Sucht entwickelt sich ein Prozess der Gewöhnung. Darunter versteht man die Abnahme der Drogenwirkung bei wiederholter Einnahme. Sucht-Patienten versuchen, diesen Wirkungsverlust mit immer höheren Dosen auszugleichen. Ein weiterer Aspekt bei Süchten ist das Eintreten einer Gewohnheit: Der Substanz-Konsum gewinnt immer mehr Bedeutung und Funktion in verschiedenen Lebenslagen und Gemütszuständen.

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