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Medikamentöse Therapie
Psychopharmaka, also Medikamente, die bestimmte Stoffwechselvorgänge im Gehirn beeinflussen und so die psychische Verfassung verändern können, sind heute ein wichtiger Baustein in der Behandlung psychischer Erkrankungen.
Unverzichtbar sind Psychopharmaka insbesondere bei der Behandlung schwerer psychischer Störungen wie Schizophrenie oder bipolarer (manisch-depressiver) Erkrankungen oder schwerer depressiver Erkrankungen. Auch bei der Therapie starker Angst- und Zwangsstörungen spielen sie eine wichtige Rolle zu. Viele Erkrankungen werden durch die auf die Psyche wirkenden Medikamente erst behandelbar, indem sie u. a. eine Basis für eine psychotherapeutische Behandlung schaffen. Oft wird nur durch den Einsatz von modernen Psychopharmaka eine ambulante Behandlung der Patienten möglich – mit dem Ziel, dass diese sich schneller wieder in Gesellschaft und Beruf einfinden können.
Wie alle Medikamente haben auch Psychopharmaka Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Dies macht deutlich, warum ein sachgemäßer Einsatz der Substanzen unter strenger ärztlicher Kontrolle notwendig ist. Nicht nur muss bei jedem Patienten der persönliche Nutzen gegenüber den Nebenwirkungen eines Wirkstoffs abgewogen werden. Entscheidend ist vielmehr gerade bei psychischen Erkrankungen, dass die medikamentöse Therapie in der Regel lediglich Teil eines Gesamt-Behandlungsplans ist, der auch psychotherapeutische und weitere therapeutische Schritte beinhaltet. Und wie für die Psychotherapie gilt auch hier, dass eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient die Basis der Behandlung bilden muss.
Bei den Psychopharmaka werden üblicherweise sieben Gruppen unterschieden:
- Antidepressiva
- Stimmungsstabilisierer (Phasenprophylaktika)
- Antipsychotika (Neuroleptika)
- Anxiolytika/ Hypnotika
- Antidementiva
- Psychostimulanzien
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