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31.10.2016 Forschung

Kölner Alzheimer Präventionsregister startet

Risikofaktoren identifizieren – Alzheimer vorbeugen

Prof. Jessen startet Alzheimer Präventionsregisters an Uniklinik Köln
Prof. Frank Jessen, Foto: Uniklinik Köln

Die Alzheimer-Erkrankung ist nach wie vor nicht heilbar. Aus diesem Grund wird das Thema Prävention immer wichtiger. Zur Entwicklung von Strategien zur Prävention ist jetzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie das Kölner Alzheimer Präventionsregister gegründet worden.

Die Entwicklung ist eindeutig und hört sich erschreckend an: Derzeit leben in Deutschland 1,5 Millionen Demenzkranke, davon zwei Drittel Alzheimer-Patienten. Diese Zahl steigt jeden Tag um circa 100, sodass im Jahr 2050 etwa drei Millionen Menschen schleichend das Gedächtnis, ihre Fähigkeiten und schließlich ihre Persönlichkeit verlieren werden – solange ein Durchbruch in der Alzheimer-Forschung ausbleibt.

Während wir schon länger wissen, was gute Ernährung ausmacht, oder was dem Herzen gut tut, wissen wir bisher relativ wenig darüber, wie wir unser Gehirn schützen können. Bisherige Studien zeigen, dass Menschen seltener an Alzheimer erkranken, die sich regelmäßig körperlich betätigen, sich gesund ernähren und sich geistig fit halten. Als Risikofaktoren für Alzheimer gelten bisher, das Lebensalter, genetische Vorbelastungen sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes.

Außerdem weiß man heute viel über die krankhaften Veränderungen im Gehirn bei der Alzheimer Krankheit. Man kann diese Veränderungen immer früher erkennen und gleichzeitig werden neue Medikamente entwickelt, die vielleicht in der Zukunft die Erkrankung in einem sehr frühen Stadium aufhalten können.

Prof. Dr. Frank Jessen, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Köln erklärt, warum es so wichtig ist, die Krankheit so früh als möglich zu diagnostizieren:

„Durch Veränderungen des Lebensstils, zum Beispiel durch vermehrte körperliche und geistige Aktivität und Umstellung der Ernährung ist es vielleicht möglich, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern - wenn es gelingt, sie früh genug zu entdecken. Außerdem besteht die Hoffnung, dass wir in der Zukunft Therapien zur Verfügung haben, die bei frühzeitiger Erkennung der Alzheimer-Erkrankung das Auftreten einer Demenz zumindest verzögern können. Wichtig ist, dass wir nur durch Forschung die Prävention der Alzheimer Krankheit verbessern können. In Köln werden wir uns daher in den nächsten Jahren intensiv mit Studien zur Alzheimer Prävention beschäftigen. Dafür brauchen wir viele Menschen, die uns unterstützen.

Ziel des Kölner Alzheimer Präventionsregisters ist es, die Kontaktdaten von an Alzheimer Prävention interessierten Menschen zu sammeln und sie alle drei Monate im Rahmen eines Newsletters über aktuelle Forschungsergebnisse und neue Konzepte zur Prävention der Alzheime- Krankheit zu informieren. Außerdem werden wir über das Register auf Präventionsstudien in Köln aufmerksam machen, an denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv beteiligen können“, so Prof. Jessen.

Kontaktmöglichkeit:
Interessenten für das Kölner Alzheimer Präventionsregister melden sich bitte per E-Mail an kalzreg@uk-koeln.de oder unter der Telefonnummer +49 221 478-32894


Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Referent Unternehmenskommunikation Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon +49 221 478-5548
E-Mail presse@uk-koeln.de